Zeitgenössischer Künstler aus Osnabrück
Malerei, mixed-medial skulpturale Installation, Zeichnung
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"Ich finde, das Leben ist so kurz und geht so schnell vorbei; und wenn man Maler ist, muss man eben malen." - Vincent Van Gogh
KÜNSTLERSTATEMENT
Martin Collmann (1991) studierte Kunst an der Universität Osnabrück. Bereits im Studienzeitraum begann Collmann, andersartige Medien interdisziplinär in seinen malerischen Schwerpunkt zu integrieren, indem er mit Material- und
Wertigkeitskontrasten spielend banale Alltagsgegenstände wie recycelte Pappe der klassischen feinen Wertigkeit der Malerei gegenüberstellte.
Früh verließ er jedoch gänzlich gesetzte Rahmen und arbeitete mit Pappelementen über den Rand der Leinwand hinaus. Teils verließ er gar das Medium der Leinwand völlig und erschuf menschenähnliche Entitäten auf Papier, überlebensgroß und raumgreifend installiert, die Figuren grob aus dem Papier gerissen. Diese unkonventionelle und neuartige Form seines künstlerischen Schaffens trug schon früh Früchte, so konnte er mit seinen ausgestellten Entitäten bereits im Studium 2019 den BBK-Kunstförderpreis der Stadt Bielefeld gewinnen.
Über die Jahre wurden diese teils malerisch umgesetzten, teils raumgreifend installierten Figuren immer komplexer und so durfte sich Collmann 2024 über die Nominierung zum wichtigsten Kunstpreis der Stadt Osnabrück (Kunstpreis
Osnabrück 2024) freuen, in dessen Rahmen er seine Arbeiten im Museum des von Daniel Libeskind entworfenen Felix-Nussbaum-Hauses ausstellen durfte.
Doch auch rein malerisch hat Collmann stets weiter exploriert und einen eigenen Stil
herausgearbeitet. In seinen Malereien setzt Collmann sich nahezu ausschließlich mit dem Menschen als Thematik auseinander, welchen er abstrakt portraitiert und ein prozessgeleitetes Spiel aus Farben und Formen erschafft, welches eine Symbiose aus dynamischem Duktus bis hin zu grafischen Elementen vereint.
Mixed Medial kommen dabei Medien wie Öl, Acryl, Pastellkreide, Sprühfarbe oder geklebte Elemente zum Einsatz, bei denen stets die spielerische Exploration im Vordergrund steht.
Auch hier durfte sich Collmann 2024 freuen. So gewann er den Kunstpreis der Nachbarstadt Osnabrücks, Georgsmarienhütte, mit zwei Malereien, bei denen er von Frida Kahlo aufgenommene Fotografien malerisch abstrahierte.
In seiner neu angefangenen Arbeitsreihe “eye contact” stellt Collmann nun seine mit groben Duktus abstrahierte menschliche Figur kontrastiv einer realistischen, mit Öl ausgearbeiteten Darstellung des Auges gegenüber. Dabei seiner Linie treu bleibend baut Collmann auch hier wieder einen Material- und Formkontrast in Form von Altpappe ein, die er der Wertigkeit der Leinwand gegenüberstellt. Dort setzt er malerisch die Ausgestaltung des Auges um und grob aus der Pappe gerissen, wird dieses Auge dreidimensional raumgreifend auf die Leinwand gebracht.
Dieses Einbauen von realistisch ausgearbeiteten malerischen Elementen ist für Collmann eine völlig neue Herangehensweise, bei der er zwar einerseits seiner Stilrichtung mit grob erkennbaren Duktus treu bleibt, jedoch diesen Hauch von Realismus in Form des Auges einarbeitet, der sich den stark abstrahiert gestalteten
Figuren der Malerei kontrastiv gegenüberstellt.
Dieses Spiel der Kontraste malerisch weiter auszuarbeiten ist das Ziel für Collmanns künstlerisches Schaffen mit dieser neu angefangenen Serie, bei der nach wie vor stets der Mensch als leitgebendes Motiv thematisiert wird.
AUSSTELLUNGEN & KUNSTPREISE
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Gewinner des "Kunstpreis Georgsmarienhütte" 2024
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Nominiert für den Kunstpreis Osnabrück 2024, Ausstellung ab 11.02.24 im Museumsquartier Osnabrück
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Gewinner des BBK Kunstförderpreis 2019
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Ausstellung ausgewählter Arbeiten in der Vitrinengalerie Osnabrück, Dielinger Straße (2023)
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Ausstellung ausgewählter Arbeiten im Leisen Speicher, Hafen Osnabrück (2022)
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Ausstellung ausgewählter Arbeiten in der Vitrinengalerie Osnabrück, Dielinger Straße (2021)
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Ausstellung ausgewählter Arbeiten in der Galerie Junge Kunst Osnabrück, Bierstraße (2021)
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Neuanfang, Klinikum Osnabrück (2021)
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Ausstellung ausgewählter Arbeiten in der Vitrinengalerie Osnabrück, Dielinger Straße (2020)
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vormorgen, Kunstverein Gütersloh (2020)
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Laut - Leiser Zufall, BBK Bielefeld (2020)
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Contra, Lutherhaus Osnabrück (2019)
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Schauräume, Kesselbrink Bielefeld (2019)
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Gedankensplitter, Kunstverein Dissen (2019)